Lachen wirkt!
Die kleine Anna versteckt sich hinter ihrer Mama im Krankenbett. Als die Clowndoctors mit ihren bunten Gewändern und lustigen Instrumenten zu musizieren beginnen, schaut sie zögerlich hervor. Nach und nach beginnt die kleine Patientin zu lachen. Solche und ähnlich Szenen spielen sich mehrmals die Woche in der Klinik Donaustadt ab. Denn die Roten Nasen Clowndoctors besuchen seit mittlerweile 30 Jahren an 4 Tagen die Woche die Kinder- und Jugendabteilungen der Klinik Donaustadt. Somit gab es seit dem Start der Zusammenarbeit 1994 rund 4.200 Clownbesuche.
Skepsis zunächst groß
Aufbauend auf der Idee von Michael Christensen, der 1986 in den USA den Grundstein für die professionelle Clownarbeit im Spital legte, gründeten Monica Culen und Giora Seeliger 1994 den Verein Rote Nasen Clowndoctors in Österreich. Dass auch im Spital gelacht werden darf und sogar soll, war zunächst alles andere als selbstverständlich. „Als wir Rote Nasen ins Leben gerufen haben, war die Skepsis groß. Die Befürchtung war, dass die Clowns Unruhe bringen und den Spitalsalltag stören“, erinnert sich Monica Culen. Die Klinik Donaustadt allerdings war das erste Krankenhaus in Wien, das den Clowndoctors die Türen geöffnet hat. Und das wurde nun im Zuge eines Jubiläumsbesuches der Roten Nasen in der Klinik Donaustadt gebührend gefeiert.
Clowndoctors unersetzlicher Bestandteil
„Die Clowns sind seit Jahrzehnten ein unersetzlicher Bestandteil in der multidisziplinären Betreuung unserer kleinsten Patient*innen“, sagt Andrea Lehensteiner, Bereichsleitung Pflege der Kinder- und Jugendabteilungen. „Die Kinder und deren Eltern werden von einer Vielzahl an Eindrücken übermannt, Ängste und Sorgen sind schwer zu verarbeiten. Aber alleine der Anblick der Clowndoktoren ermöglicht das kurze freudvolle Innehalten“, ergänzt der Vorstand der Kinder- und Jugendchirurgie Thomas Benkö. „Selbst in einer der schwersten Zeiten – der Pandemie- waren sie da und haben die kleinen Patient*innen durch eine Fensterscheibe auf andere Gedanken gebracht. Wir wünschen uns, dass die Roten Nasen mit ihrer Fröhlichkeit die Kinder weiterhin so erfolgreich zum Lachen bringen“, so der Vorstand der Kinder- und Jugendheilkunde Herbert Kurz.
Stadtrat Peter Hacker gratuliert
Auch Stadtrat Peter Hacker ließ es sich nicht nehmen, den Roten Nasen und der Klinik Donaustadt persönlich zur erfolgreichen Zusammenarbeiten zu gratulieren: „Die Roten Nasen haben in den letzten 30 Jahren mit ihren Besuchen unzähligen kleinen Patient*innen spürbare Freude gebracht. Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert für die emotionale und psychische Gesundheit der Menschen in dieser Klinik“. Im Zuge der Jubiläumsfeier zeichneten die Roten Nasen die Kinder- und Jugendabteilungen der Klinik Donaustadt als Paradebeispiel für eine langjährige und wertschätzende Zusammenarbeit und die gelungene Integration von den Clowns in den Stationsalltag aus. Als Urkunden und Torten als Dankeschön an die Mitarbeiter*innen der Kinder- und Jugendabteilungen übergeben wurden, war die Freude groß.