Diabetes bei den Allerkleinsten
Klinik Donaustadt versorgt 5 Monate altes Baby mit Diabetes
„Es kommt zum Glück äußerst selten vor, dass Kinder unter einem Jahr Diabetes haben“, erklärt Dr. Tomas Gombala, Kinderfacharzt vom Diabetesteam in der Klinik Donaustadt. Bei den ganz kleinen Babys ist die Krankheit auch schwer zu erkennen. Die kleine Lana hatte Glück. Ihre Mutter hat gespürt, dass etwas nicht stimmt und ist ins Spital gefahren. „Sie hat außergewöhnlich viel getrunken und trotzdem Gewicht verloren“, erzählt sie. „Das sind auch die wichtigsten Anzeichen einer Zuckerkrankheit, nämlich vermehrtes Durstgefühl, Trinken und vermehrtes Urinieren, vor allem nachts, sowie Gewichtsverlust. In fortgeschrittenem Stadium kommt auch die vertiefte Atmung, die so genannte Kussmaulatmung dazu, sowie Erbrechen“, so Dr. Gombala.
Die Behandlung von Diabetes bei Babys erfordert große Expertise
Bei Kindern und vor allem Babys braucht es eine Menge Fachexpertise und die Zusammenarbeit aller Berufsgruppen wie Medizin, Pflege, Diätologie, Psychologie und Sozialarbeit. Auch die Pharmazeut*innen waren in diesem Fall gefordert. Für die Therapie eines so kleinen Babys, das einen sehr niedrigen Insulinbedarf hat, musste nämlich das verdünnte Insulin eigens in der hauseigenen Spitalsapotheke der Klinik Donaustadt hergestellt werden. „Auf der Kinderabteilung der Klinik Donaustadt haben wir Spezialist*innen für Kinderdiabetes und sind wienweit das zweitgrößte Kinder-Diabeteszentrum nach dem AKH“, erklärt der Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde, Prim. Herbert Kurz. Rund 250 Kinder und Jugendliche sind derzeit hier in Betreuung.
Die kleine Lana ist nach einer Nacht auf der Intensivstation und 3 Wochen auf der Normalstation nun wieder fit. Mama Bianca ist froh, dass sie und ihre Tochter bald wieder zu Lanas 2-jährigem Geschwisterchen heim dürfen. Alle 2 Tage wird sie nun den Katheter der Insulinpumpe ihres Babys wechseln und vor jeder Mahlzeit den Blutzuckerspiegel vom Sensor ablesen. Doch dafür fühlt sie sich bestens gerüstet. „Hauptsache, Lana geht es gut“, so Mama Bianca.